Ein lehrreicher Zeitsprung in die deutsch-deutsche Geschichte


Jahrgang 10 der IGS Schlitzerland besucht Gedenkstätte Point Alpha

Der letzte Methodentag ihrer Schulzeit an der IGS Schlitzerland führte die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs an die Gedenkstätte Point Alpha in der Nähe von Rasdorf. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts und der Unterrichtseinheit "Deutschland zwischen Teilung und Wiedervereinigung" hatten die Klassen die Gelegenheit, hautnah die Geschichte des ehemaligen US-Militärstützpunktes an der deutsch-deutschen Grenze zu erforschen.

Point Alpha, einst ein Symbol des Kalten Krieges, dient heute als interaktives Museum, das die bewegende Vergangenheit der Grenzbewachung, das Leben an der Grenze und die politischen Ereignisse dieser Zeit dokumentiert. Das "Haus auf der Grenze" bot den Schülerinnen und Schüler der IGS einen authentischen Einblick in das Leben der Menschen in der Region, die unter Verlust, Umsiedlung, Vertreibung und Ausgrenzung litten. Es präsentierte außerdem historische Fakten, beleuchtete die Bedeutung von Freiheit und beinhaltete Zeitzeugenberichte sowie historische Dokumente.

Ein geführter Spaziergang durch das ehemalige Grenzgebiet ermöglichte den Schülern und Schülerinnen, mehr über den Minenstreifen, die Entwicklung des Zauns und die Wachtürme der DDR zu erfahren. Das "Grüne Band", das nach der Wiedervereinigung entstand, wurde ebenfalls thematisiert. Diese einstige Todeszone hat sich zu einem bedeutenden Naturschutzgebiet entwickelt und ist heute ein Symbol für die Überwindung der deutschen Teilung.

Ein weiterer Höhepunkt des Ausflugs war der Besuch des US-Camps, wo die Schüler und Schülerinnen Einblicke in das Leben der stationierten US-Soldaten erhielten. Sie konnten die historischen Baracken erkunden und mehr über die Geschichte des Camps erfahren. Uniformen und Kampfmittel wurden präsentiert, während informative Erklärungen den Verlauf und die Auswirkungen des Kalten Krieges verdeutlichten. Besonders interessant war die Interaktion zwischen den amerikanischen Soldaten und den Menschen in West-Deutschland.

Die Exkursion bot den Schülern und Schülerinnen nicht nur die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen über die deutsche Teilung zu vertiefen, sondern ermöglichte auch einen lebendigen und realitätsnahen Einblick in die damalige Zeit. "Es war beeindruckend, die historischen Stätten zu besuchen und von Zeitzeugen persönliche Geschichten nachlesen zu können. Das hat mir einen neuen Blick auf die deutsche Geschichte ermöglicht", berichtet beispielsweise Lilith im Anschluss an die Führung und den Besuch des Museums.

Auch die Klassenlehrkräfte Kira Bäumert und Michael Schmidt zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf des Methodentags und betonen die Wichtigkeit solcher außerschulischen Lernorte, um das Interesse der Lernenden für Geschichte zu wecken und ihnen dadurch eine lebendige Geschichtserfahrung zu ermöglichen. Die Exkursion an die Gedenkstätte Point Alpha wird zweifellos einen bleibenden Eindruck bei den Schülern und Schülerinnen hinterlassen und ihnen dabei helfen, die Bedeutung der deutschen Teilung und Wiedervereinigung besser und vor allem nachhaltig zu verstehen.

Der Artikel im Schlitzer Boten findet sich hier.