Manfred Jörns feierlich in den Ruhestand verabschiedet


„Es war uns eine Ehre“

Mehr als 30 Jahre hatte er an der IGS Schlitzerland unterrichtet und besonders als Chemie-, Mathe- und Physiklehrer etliche Schülergenerationen in Schlitz und Umgebung geprägt – nun wurde Manfred Jörns zum Halbjahreswechsel feierlich in den Ruhestand verabschiedet.

Nach der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse vergangenen Freitag herrschte eine besondere Atmosphäre in der neuen Aula der IGS Schlitzerland: hübsch geschmückte Tische, ein reichhaltiges Buffet, festlich gekleidete Menschen: Manfred Jörns hatte zu seiner Verabschiedungsfeier geladen und neben dem aktiven Kollegium und seiner Familie waren auch etliche ehemalige Kolleginnen und Kollegen seiner Einladung gefolgt, unter ihnen auch der ehemalige Schulleiter Siegfried Grenz.

Nachdem Heiner Bockweg am Flügel und Timo Hasenau am Flügelhorn der Veranstaltung mit einem musikalischen Vorspiel einen würdevollen Start bereitet hatten, überreichte Schulleiter Andreas Pitzer Manfred Jörns seine Entlassungsurkunde und würdigte in seiner Rede dessen schulischen Verdienste. Er beschrieb ihn als verlässlichen, engagierten, hilfsbereiten und humorvollen Kollegen; als einen, der nicht viel Wind um seine eigene Person machte und dem es nie darum ging, sich als Person und seine Fähigkeiten in den Vordergrund zu stellen. Vielmehr zeichnete ihn aus, dass er seine Schülerinnen und Schülern für ein Thema zu begeistern vermochte: gradlinig, umsichtig, äußerst verlässlich und vor allem immer auch die Kinder und Jugendlichen im Blick habend, die mehr Schwierigkeiten hatten als andere.

Manfred Jörns hat durch sein Wirken die Schule stark geprägt, war lange Jahre als Fachbereichsleiter Chemie tätig, prägte die Entwicklung des Fachbereichs Physik entscheidend mit, war langjähriger Sicherheitsbeauftragter und hatte vor allem stets dafür gekämpft, die Stellung der Naturwissenschaften zu stärken. Darüber hinaus vermochte er durch eine Vielzahl an ganz unterschiedlichen Projekten die Vielfältigkeit der Schule abzubilden, sei es durch Fahrradprojekte, Arbeiten mit Holz, Herstellung von Parfums oder der Beschäftigung mit Raumfahrt.

Seit 1991 unterrichtete er an der IGS Schlitzerland, zuvor war er bereits 2 Jahre als verbeamteter Lehrer in seiner südniedersächsischen Heimat tätig gewesen, ehe es ihn und seine Familie nach Hessen und schließlich in das Schlitzerland zog. In seiner Berufszeit an der IGS durchlebte Manfred Jörns eine Vielzahl an Veränderungen und Neuerungen. Zwar erlebte er in seiner Dienstzeit nur 3 verschiedene Schulleiter, wohl aber den Prozess des kompletten Austausch des Kollegiums, den er stets als verlässlicher Ansprechpartner und Mentor besonders für die nachkommenden jungen Nawi-Lehrkräfte aktiv unterstützte. Dies hob Andreas Pitzer ebenfalls in seiner Rede hervor: „Es gibt niemanden aus dem aktuellen Kollegen, der länger an dieser Schule unterrichtet als du. Du hast uns alle kommen sehen und für uns alle warst du einfach schon immer da. Wir hoffen, du kannst am Ende deiner Dienstzeit sagen, dass es dir eine Freude war, hier zu unterrichten. Wir können sagen: Es war uns eine Ehre.“

Nach der Urkundenübergabe übermittelten Christiane Schmidt, Florian Sroka und Janine Göbel als Mitglieder des Personalrats die Wünsche des Kollegiums und schließlich trat auch der große Chor der Lehrkräfte auf, der den bekannten Hit „Money, Money, Money“ gekonnt auf das Lebenswerk von Manfred Jörns umgedichtet hatte: „Manni, Manni, Manni“ erschallte es daher aus vielen Kehlen unter der Leitung von Heiner Bockweg und dem ehemaligen Musiklehrer Stephan Möller.

Sichtlich gerührt dankte Manfred Jörns allen Beteiligten und zog noch einmal Bilanz über seine Dienstzeit an der IGS: Pointiert, mit leisem Witz, viel Humor und jeder Menge Wehmut schilderte er vergangene Begegnungen, wichtige berufliche Einschnitte, in Erinnerung bleibende Ereignisse, viele schöne und auch manchmal schmerzhafte Erlebnisse. Eines wurde hierbei deutlich: Es fällt ihm nicht leicht zu gehen, zu wohl hat er sich im Kollegium der IGS gefühlt und es auch genießen dürfen, zumindest ein halbes Jahr im neuen Gebäude unterrichten zu können. Und so ganz sagte Manfred Jörns auch an diesem Tag nicht Lebwohl, bleibt er, dem die Bildung in praktischen Unterrichtsfeldern schon seit jeher ein großes Herzensanliegen war, doch der IGS weiterhin als Projektleiter einer Holz-AG erhalten.

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