"Ein Beruf, der jede Anstrengung wert ist!"


nachgefragt – Eure Lehrkräfte im Interview mit den IGS-Reportern


Die IGS-Reporterinnen Emily und Sophia berichten:

Nicole Borchert ist seit Beginn des Schuljahres Teil des Kollegiums an der IGS Schlitzerland. Sie stellte sich im Interview den Fragen der IGS-Reporter und verriet, dass der Lehrberuf eigentlich nur "Plan B" war und gab einen Einblick in ihre furchtbarste Unterrichtsstunde.


 

Wann haben Sie beschlossen, Lehrkraft zu werden und was hat Sie dazu bewegt?
Das war eigentlich „Plan B“. Ich habe Germanistik studiert und wollte Journalistin werden. Während des Studiums habe ich ein paar Stunden als Vertretungslehrkraft gearbeitet und schnell gemerkt: Das ist es! Ich habe dann noch ein zweites Studium drangehängt und Philosophie bzw. Ethik studiert.

Was ist das Beste an ihrem Job?
Es wird niemals langweilig und es gibt immer wieder Unvorhergesehenes, woran man wachsen kann. Außerdem liebe ich meine Fächer und Inhalte zu vermitteln. Wenn ich dann (zumindest oft) merke, dass diese auch bei den Schülerinnen und Schülern ankommen, ist dies jede Anstrengung wert!

Was ist die größte Herausforderung in Ihrem Beruf?
Man ist in diesem Beruf quasi nie „fertig“, es gibt immer etwas zu tun und man kann immer noch mehr und detaillierter planen. Die Herausforderung ist, auch mal zu sich selbst zu sagen: „Für heute habe ich genug gearbeitet“.

In welchem Alter sind Schülerinnen und Schüler am schwierigsten?
Jede Altersstufe hat Besonderheiten und besondere Herausforderungen. Das lässt sich nicht pauschal sagen. Aber die Abwechslung ist gerade das Spannende an diesem Beruf ;-)

An welchen Schulen haben Sie eigentlich vor der IGS unterrichtet und welche Fächer unterrichten Sie an unserer Schule?
Mein Referendariat habe ich an einem Gymnasium gemacht und daran anschließend habe ich an verschiedenen Gesamtschulen gearbeitet. Meine letzte Schule vor der IGS war die Oberwaldschule in Grebenhain. An der IGS unterrichte ich die Fächer Deutsch, Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und Ethik.

Wie sah Ihre furchtbarste Unterrichtsstunde aus?
Ich hatte mal einen Unterrichtsbesuch (also eine benotete Stunde während meiner Ausbildung), in der einem Schüler schlecht wurde. Leider hat er (der Arme!) sich auf der Fläche des halben Klassenraums übergeben und es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette geschafft. Danach ging es ihm aber glücklicherweise schnell besser!

Welches Schulfach haben Sie in Ihrer Schulzeit am meisten und welches am wenigsten gemocht?
Am besten war ich in Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch) und Geschichte, PoWi sowie Ethik. Deshalb haben mir die Fächer auch am meisten Spaß gemacht ;) Nicht so prickelnd waren für mich die naturwissenschaftlichen Fächer, insbesondere Mathematik und Physik. Nicht, weil es nicht interessant war, sondern weil ich, egal wie fleißig ich war, in diesen Fächern nie richtig gut wurde. Da fehlt mir offensichtlich ein bisschen die Fähigkeit, mich in die Materie umfassend „hineinzudenken“ – leider!

Welche war die schlechteste Note, die Sie je geschrieben haben?
Ich habe leider mehrmals in der Mittelstufe eine 5 in Mathematik kassiert. Es wurde mit den Jahren aber etwas besser ;-)

Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch einmal Schülerin wären?
Nicht mehr denken, dass Lehrerinnen und Lehrer den leichtesten Job der Welt und sowieso die meiste Zeit frei haben.

 

Vielen Dank für das Interview!