Zwei Wochen in den "Ernst des Lebens" hineingeschnuppert


IGS-Reporter berichten über das Betriebspraktikum des Jahrgangs 9

Die IGS-Reporter Anna, Daniel, Dennis, Jan, Adrian und Max berichten:

An der IGS tauchen die Schülerinnen und Schüler sowohl im achten als auch im neunten Schuljahr in die reale Berufswelt durch ein zweiwöchiges Betriebspraktikum ein. Auch die IGS-Reporter Anna, Adrian und Jan waren mit von der Partie und berichten im Folgenden von ihren Erfahrungen und geben ihre persönlichen Eindrücke von den unterschiedlichen Arbeitsplätzen wieder.

Anna absolvierte ihr Praktikum im „Café Stöhr“ in Lauterbach als Konditorin, Adrian schnupperte in das Berufsfeld des KFZ-Mechatronikers bei „KFZ-Service Stadler“ in Hutzdorf und Jan war bei der Firma „Litebyte“ in Fulda, in der er Erfahrungen als IT-Techniker machen durfte.

 

Annas Praktikum als Konditorin: „Für diesen Beruf ist viel Feingefühl notwendig!“

„Der Beruf Konditor/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. In der Ausbildungszeit erlernt man, wie man aus verschiedenen Zutaten Torten, Kuchen, Gebäck und Pralinen herstellt.

Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet in einer Berufsschule und einem Ausbildungsbetrieb statt. Für diesen Beruf ist allerdings kein rechtlicher Schulabschluss vorgesehen. Trotzdem braucht man in den Fächern Mathematik, Chemie und Kunst eine gewisse Grundlage, damit man die Zutaten für die Herstellung von Gebäck umrechnen und zusammenrechnen kann, die chemischen Prozesse beim Backen kennt und dass man bei der Dekoration von Torten oder Gebäck kreativ werden kann. Ebenso wird gefordert, dass man geschickt arbeiten kann, verantwortungsbewusst ist und man gute körperliche Konstitution hat.

Mein Arbeitstag bei Café Stöhr in Lauterbach begann für mich ab 8:00 Uhr und endete um 12:00 Uhr. In dieser Zeit hatte ich viele Aufgaben, die ich zu bewältigen hatte. Manchmal musste ich einfache Teigmassen für Plätzchen oder Torten herstellen oder Buttercremes für Torten. Auch durfte ich dann Torten befüllen und diese dann dekorieren. Allerdings habe ich auch kleine Gebäcke wie Plätzchen selbstständig angefertigt.

Da mein Praktikumsplatz nicht nur eine Konditorei ist, sondern auch eine Confiserie, habe ich dort viel mit Schokolade gearbeitet. Ich habe zunächst beobachtet, wie Schokoladenhasen, Schokoladeneier und sogar Pralinen hergestellt werden. Nach ein paar Arbeitstagen durfte ich es dann auch selbst ausprobieren. Auch konnte ich beobachten, wie Pralinen angefertigt werden und durfte auch hier nach einigen Tagen selbst aktiv werden.

Nachdem ich mein Praktikum absolviert hatte, wurde mir klar, dass der Beruf nicht einfach ist. Man muss alles geplant und organisiert haben, was wann gebacken wird und wie viel. Ebenso ist sehr viel Feingefühl nötig, damit das fertige Produkt ansprechend für den Kunden im Laden aussieht. Im Großen und Ganzen hatte ich ein sehr ereignisreiches Praktikum. Trotzdem kann ich es mir nicht vorstellen, später eine Ausbildung als Konditorin zu machen, sondern meinem anderen Berufswunsch als Lehrerin nachzugehen.“

 

Adrians Praktikum als KFZ-Mechatroniker: „Das Praktikum war eine große Hilfe, sich zu orientieren!“

„KFZ-Service Stadler ist ein Unternehmen, welches im Jahr 2003 gegründet wurde und seinen Sitz in Hutzdorf hat. Die Werkstatt besteht aus zwei Hallen, einem Büro, einem Aufenthaltsraum und einem Lager. Die erste Halle ist der Arbeitsplatz der Angestellten. Dort werden Wartungen, Reparaturen, TÜV etc. durchgeführt. Die zweite Halle steht für Abgasuntersuchungen zur Verfügung. Außerdem werden dort LKWs repariert, da sie in die andere Halle nicht hineinpassen.  Im Aufenthaltsraum befinden sich in einem separaten Raum die sanitären Einrichtungen. Im Lager befinden sich Werkzeuge und Material aller Art. Das Büro ist der hauptsächliche Arbeitsplatz der Geschäftsführer. Sie befassen sich dort mit Kunden, bestellen Teile, Buchhaltung, Rechnungswesen etc.

Mein Arbeitstag begann an jedem Morgen um 8 Uhr und endete um 12 Uhr. Wir waren insgesamt drei Praktikanten und wurden täglich einem KFZ-Mechatroniker zugeteilt, um diesen zu unterstützen. Bei Bedarf konnte man natürlich auch bei anderen Arbeitern assistieren. Sehr häufig habe ich bei größeren Autoreparaturen geholfen, z.B. Werkzeug geholt und angereicht oder alle Flüssigkeitsstände kontrolliert und nachgefüllt. Kleinere Reparaturen durften zwei Praktikanten auch selbst erledigen. Es wurden auch Dienstfahrten unternommen, bei denen ich mitkommen durfte und zugeschaut habe.

Das Praktikum hat mir ermöglicht, in die Berufswelt eines KFZ-Mechatronikers zu blicken. Es hat mir geholfen, mich beruflich zu orientieren. Allgemein hat mir das Praktikum Spaß gemacht. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, in Zukunft in einer Autowerkstatt zu arbeiten, kann es aber jedem weiterempfehlen, der sich für die Technik rund ums Auto interessiert oder das Berufsfeld des KFZ-Mechatronikers kennen lernen will.“

 

Jans Praktikum bei der Firma Litebyte GmbH: „Ich kann mir gut vorstellen, diesen Beruf später zu ergreifen!“

„Litebyte ist ein Unternehmen, welches im Jahre 2003 gegründet wurde. Die Firma hat ihren Sitz in Fulda. Das Team besteht aus nur vier Personen, zwei Geschäftsführern und zwei Hardware-Spezialisten. Während meines zweiwöchigen Praktikums habe ich verschiedene Bereiche des Berufsfeldes IT-Fachmann kennengelernt. Die meiste Zeit verbrachte ich im Büro, war jedoch manchmal auch im Außendienst tätig.

Mein Arbeitstag begann morgens um 8:30 Uhr und endete abends gegen 17 Uhr, wobei die offizielle Arbeitszeit nur bis 14:30 Uhr andauerte und ich freiwillig bis zum Arbeitsende geblieben bin, um zu erfahren wie es ist, den ganzen Tag „richtig“ zu arbeiten. Ich habe oftmals einen Computer „neu aufgesetzt“, was so viel bedeutet, dass man das Betriebssystem erneut aufspielt und eingerichtet.

Während meiner Bürozeit durfte ich auch einmal einen Testserver konfigurieren, um ein neues Betriebssystem auszutesten, welches dann später auf einem richtigen Server bei einem Kunden umgesetzt werden soll.  Zudem bin ich mehrere Male zu verschiedensten Kunden gefahren, um mitzuhelfen, deren IT-Probleme zu lösen.

Das Praktikum habe ich bei dieser Firma absolviert, weil ich auch privat sehr viel an meinem PC arbeite und somit es als eine gute Idee empfand, eventuell nochmal mehr darüber zu erfahren und mir Tipps von erfahrenen Leuten zu holen und mir gleichzeitig auch noch anzuschauen, ob das vielleicht der Berufsweg sein könnte, den ich in Zukunft gehen möchte. Ich habe viele interessante Erfahrungen gemacht und festgestellt, dass ich mich in diesem Berufsfeld sehr wohl gefühlt habe und mir somit gut vorstellen kann, meinen beruflichen Weg in diese Richtung zu lenken.“