"Was gefällt euch denn an eurer Religion?"


Authentische Einblicke in den Islam im Jahrgang 7

Die Klasse 7.4 beschäftigte sich im Religionsunterricht seit Dezember mit dem Islam. Nun hatten sie so viel darüber erfahren, dass die Schülerinnen und Schüler gerne auch ihre Fragen an Muslime richten wollten, die sie selbst kennen. Daher war es sehr schön, dass sich die Siebtklässler Farshad und Murtadha für sie Zeit genommen haben, um die vielfältigen Fragen der Jugendlichen zu beantworten. Beiden ist ihre Religion sehr wichtig und sie waren gerne der Einladung in den Religionsunterricht gefolgt, um den Jugendlichen einen kleinen Einblick zu geben.

Zunächst wollte die Klasse 7.4 wissen, ob es bestimmte Dinge gibt, die Muslime feiern. Als eine besonders schöne Zeit im Jahr beschrieben Murtadha und Farshad den muslimischen Monat ‚Ramadan‘, in dem von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gefastet wird. Während man in dieser Zeit nicht isst und trinkt, bleibt viel Zeit für schöne Gespräche und Unternehmungen mit der Familie. Man spielt beispielsweise gemeinsam, lacht viel und schaut Serien. Am Ende dieses Monats feiern Muslime das Zuckerfest mit Geschenken und vielen Leckereien.

Die beiden Gäste feiern im Gegensatz zu den anderen Jugendlichen ihren eigenen Geburtstag nicht, dafür aber den Geburtstag des Propheten Mohammed, der im Islam eine große Rolle spielt. Christliche Feiertage wie Ostern und Weihnachten sind für die beiden Jungs normale Tage wie die anderen auch. Dafür ist der Freitag ein besonderer Tag, da man an diesem Tag oft die Moschee – zum Beispiel in Fulda – zum Freitagsgebet besucht. 

„Wenn man jemanden zum Lachen bringt oder oft lächelt, gilt das im Islam als gute Tat“, erzählte Murtadha den interessierten Schülerinnen und Schülern. Die beiden erklärten ihnen ihre Vorstellung von Islam: Man führt ein ruhiges Leben ohne Alkohol und Rauchen und hat großen Respekt vor den Eltern. „Es ist nicht so streng, wie man vielleicht denkt“, beschrieben sie ihre Religion.

Murtadha und Farshad erzählten, dass sie sich an die fünf Säulen des Islam halten. Das sind fünf Grundregeln, auf denen die Religion basiert und nach denen sich gläubige Muslime richten. Sie würden gerne einmal in ihrem Leben nach Mekka pilgern, um den heiligen Stein ‚Kaaba‘ zu umrunden. Außerdem spenden sie und beten fünfmal täglich. Dafür wird Farshad morgens sogar von seiner Mutter geweckt und Murtadha steht um halb sechs auf. Das letzte Gebet wird vor dem Schlafengehen gesprochen. Vor dem Gebet wäscht man sich und es gibt auch schöne Gebetskleidung, die man anziehen kann.

Zum Schluss durften die beiden Jugendlichen auch noch Fragen an die Klasse stellen. „Was mögt ihr an eurer Religion?“, wollte Murtadha wissen. Da war sich die Klasse ziemlich einig: Die Feiertage im Christentum sind super, weil man Geschenke bekommt und auch keine Schule hat. Mit großem Applaus endete dieser sympathische und authentische Einblick in eine fremde Religion, die auch die Schülerinnen und Schüler der 7.4 nun ein wenig besser verstehen.