Ein Tag in der Steinzeit


Jahrgang 6 der IGS Schlitzerland erlebt Geschichte hautnah

Die IGS-Reporter Mona, Dafina und Farshad berichten:

Am zweiten Methodentag des Schuljahres begaben sich die Schülerinnen und Schüler des sechsten Jahrgangs der IGS Schlitzerland auf eine besondere Zeitreise: Im Rahmen des Methodentages konnten sich die Klassen intensiv mit dem Thema „Steinzeit“ auseinandersetzen – und das ganz praktisch. Bereits im Vorfeld hatten die Kinder die Möglichkeit, sich für eines der verschiedenen Angebote anzumelden, die alle spannende Einblicke in das Leben der frühen Menschheitsgeschichte boten. Der Projekttag wurde gemeinsam im Jahrgangsteam 6 von den Lehrkräften Annette Löbel, Julia Möller, Marco Hardt und Niklas Diel gestaltet und in der Durchführung von weiteren Lehrkräften unterstützt.

Im Rahmen des Methodentages tauchten die Lernenden in das Leben der Steinzeitmenschen ein und erprobten verschiedene Alltagssituationen aus jener Zeit. In verschiedenen Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden und ihr Wissen auf praktische Weise vertiefen. Sie backten zum Beispiel Fladenbrote nach steinzeitlicher Art, welches sie aus einfachen Materialien wie in der Steinzeit zubereiteten. Besonders faszinierend war für viele das Feuermachen: Mit Stöcken, Feuerstein und Geduld versuchten die Kinder, Funken zu erzeugen und ein kleines Feuer zu entfachen. Diese Herausforderung erforderte nicht nur Ausdauer, sondern vermittelte auch ein Gefühl dafür, wie mühsam alltägliche Aufgaben in der Steinzeit gewesen sein müssen.

Ein besonderer Einblick in den Alltag der Steinzeit wurde den Schülerinnen und Schülern an der Webstation geboten. Dort lernten sie, wie die Menschen damals einfache Stoffe herstellten und versuchten es ihnen gleich zu tun. Die Herstellung von Schmuck forderte Kreativität und Feinmotorik: Aus Materialien wie Federn, Blätter, Eicheln, Kastanien, Muscheln, Steine, Stöcke, Nussschalen, Holzperlen fertigten die Kinder eigene Ketten und Armbänder an, die sich an historischen Vorbildern orientierten. Dabei entstanden ganz individuelle Kunstwerke, auf die die Kinder sichtlich stolz waren. In einem weiteren Workshop-Angebot stellten die Kinder aus einfachen Naturmaterialien beeindruckende Höhlenmalereien her.

Darüber hinaus spielten sie Spiele, wie sie möglicherweise schon in der Steinzeit bekannt waren oder alltägliche Situationen nachstellten. Sie stellten sich beispielsweise die Frage: "Wer schafft es vorm Säbelzahntiger davonzulaufen?". Dazu haben sie die Zeit im 30 Meter Sprint gestoppt und mit der Zeit von den Urzeittieren verglichen. Nancy – eine Schülerin der Sportklasse - war sogar schnell genug, um in der Theorie ein Mammut zu fangen, das immerhin eine Geschwindigkeit von 25 km/h vorweisen konnte.

Der Projekttag hat nicht nur gezeigt, dass Geschichte lebendig und greifbar vermittelt werden kann, sondern auch, wie wichtig das Zusammenspiel von Theorie und Praxis für nachhaltiges Lernen ist. Mit viel Engagement, Kreativität und Neugier haben die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie faszinierend und lehrreich der Blick in die Vergangenheit sein kann. Das positive Feedback der Kinder und das sichtbare Interesse während des gesamten Tages bestätigen: Solche praxisnahen Lernerfahrungen sind ein wertvoller Bestandteil der durchgeführten Methodentage an der IGS – und machen Geschichte nicht nur verständlich, sondern erlebbar. 

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