Jahrgang 9 auf Stippvisite bei den Schlitzer Stadtwerken


Schüler und Schülerinnen nutzen Methodentag, um Unterrichtsinhalte zu vertiefen

Am ersten Methodentag besuchten die Klassen 9.1, 9.2 und einige Schüler der 9.3 das Klärwerk der Stadt Schlitz in Hutzdorf. Um 8.45 Uhr liefen wir an der Schule los. Nach einem einstündigen Fußweg begrüßte uns ein Mitarbeiter und erklärte uns Allgemeines über das Klärwerk. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und starteten unseren Rundgang. Eine Gruppe ging den Weg des Wassers durch das Klärwerk, die andere Gruppe folgte dem Klärschlamm.

Das Abwasser aus der Kernstadt Schlitz und einigen Ortsteilen kommt in der Kläranlage an und wird da über eine Spirale zum Rechen gebracht. Dort werden die groben Teile aus dem Wasser geholt. Danach läuft das Wasser in das Vorklärbecken und den Sandfang. Dort setzt sich der Sand ab und Fett wird abgetrennt. Als nächstes geht das Wasser in das größte und auffälligste Klärbecken, die biologische und chemische Klärstufe. Zuerst werden dem Wasser Bakterien zugeführt, die die biologischen Abfälle klären. Dazu wird außerdem Sauerstoff in das Wasser gegeben, damit die Bakterien arbeiten können. Im Anschluss läuft das Wasser in den inneren Bereich des Beckens. Dort ruht das Wasser und eine Fällungsreaktion zum Entfernen der Phosphate findet statt. Außerdem setzen sich die Bakterien ab und werden abgesaugt. Das Wasser ist nun so sauber, dass es in die Fulda entlassen werden kann.

Der Klärschlamm, der während den verschiedenen Klärstufen anfällt, wird in den Faulturm geleitet. Dort gärt der Klärschlamm, dabei entsteht Methan, welches in einem in der Kläranlage befindlichen Blockheizkraftwerk verbrannt wird. Dabei wird Strom gewonnen, der die Anlagen auf dem Gelände versorgt. Der verbleibende Klärschlamm, der nur noch aus Bakterien besteht, wird getrocknet und in der Landwirtschaft als Dünger genutzt.

Nach der etwa 1,5-stündigen Führung versammelten wir uns alle zu einem Gruppenfoto, bevor wir wieder zurück zur Schule gelaufen sind. Es war ein interessanter Tag, der uns zeigte, was mit dem Wasser passiert, nachdem es im Abfluss verschwindet.