Zu Besuch beim zweitgrößten Arbeitgeber Hessens


Jahrgang 10 besichtigt Volkswagen-Werk in Baunatal

QD250, DSG, ID3, MBE: Abkürzungen, die nur Kennern der Automobilbranche etwas sagen könnten, wurden den Schülerinnen und Schülern der IGS im Rahmen des dritten Methodentags in Theorie und Praxis nähergebracht. Die aufeinander aufbauenden Methodentage im Jahrgang 10 konzentrieren sich insbesondere auf die Beratung und Begleitung der Schülerinnen und Schüler im Bereich „Berufs- und Studienorientierung“. Dazu bietet die IGS nicht nur verschiedene Informationsveranstaltungen in Kooperation mit den weiterführenden Schulen des Umkreises an, sondern ermöglicht auch den Besuch von Ausbildungsmessen sowie Betriebsbesichtigungen regional ansässiger und überregionaler Unternehmen.

Um den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die organisatorischen und produktionstechnischen Abläufe eines weltweit agierenden Industrieunternehmens gewähren, besuchten die Klassen 10.1 und 10.2 gemeinsam mit ihren Klassenlehrern Manfred Jörns und Torsten Wald das VW-Werk in Baunatal. Mit über 17.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist es nicht nur die zweitgrößte Produktionsstätte von Volkswagen neben dem Stammwerk in Wolfsburg, sondern auch – nach dem Flughafen in Frankfurt – der zweitgrößte Arbeitgeber Hessens.

Nach einer kurzen Begrüßung im werkseigenen Kino mit einem Film, der die Geschichte des VW-Werkes sowie die vielfältigen Produktionslinien in Baunatal veranschaulichte, nahmen die beiden Klassen an einer Führung durch die Produktion teil. Während der Führung wurde die Fertigung des Getriebes QD250 in den einzelnen Arbeitsschritten gezeigt und genau erläutert. Die interessierten Schülerinnen und Schüler konnten dabei sowohl programmierte Roboter, die die Einzelteile des Getriebes sortieren und umlagern, sie mit Laser bearbeiten oder in über 1200°C heiße Öfen befördern, beobachten, als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim Zusammenbau der Teile über die Schulter schauen und Fragen stellen.

Während der Führung durch die Produktion wurde ebenfalls deutlich, was in einem so großen Unternehmen noch wichtig ist: So beispielsweise die Verpflegung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch mehrere Kantinen und Getränkeautomaten oder auch die Einsatzfahrzeuge der Werksfeuerwehr und des eigenen ärztlichen Notdienstes, die sich an zentralen Standorten immer bereithalten.

Außerdem hatten die Schülerinnen und Schüler der IGS die Möglichkeit, an einem Rundgang durch die Akademie von VW teilzunehmen. Dort führte sie ein Auszubildender im 2. Lehrjahr durch die verschiedenen Abteilungen und erklärte ihnen die Möglichkeiten und Schwerpunkte der verschiedenen Ausbildungsberufe, die in Baunatal angeboten werden. Unter anderem zeigte er dabei, wie mit CNC-Fräsen, Robotern, 3D-Druckern und Virtual-Reality-Brillen während der Ausbildung gearbeitet wird.

Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich nicht nur von der Vielzahl an möglichen Berufen im VW-Werk, sondern insbesondere auch von der Organisation, dem logistischen Aufwand und den eingespielten und genau aufeinander abgestimmten Abläufen beeindruckt. Der Besuch des VW-Werks stellt somit einen wertvollen Einblick in ein großes Industrieunternehmen dar, der den Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in ihre persönliche berufliche Zukunft sicherlich nachhaltig in Erinnerung bleiben wird und für den einen oder die andere einen wertvollen Impuls bedeuten kann.