Exkursion ins Schottener Vulkaneum


4. Methodentag im Jahrgang 8 vertieft Unterrichtseinheit anschaulich

Am Donnerstag, den 30. Januar 2020 fuhren die Klassen 8.2. und 8.3. der IGS Schlitzerland mit den Lehrkräften Yasmine Elsner, Tilo Schramm und Beate Golle nach Schotten zu einem Besuch des Vulkaneums. Zuvor war die Unterrichtseinheit "Plattentektonik" mit dem Thema "Vulkanismus" als ein Schwerpunktthema durchgeführt worden.

Auf dem Programm standen eine einstündige Führung durch das Vulkaneum sowie die 2,8km lange Vulkantour zum oberhalb von Schotten gelegenen Geotop Warte. Nach einer etwa 45minütigen Busfahrt erreichten wir das Vulkaneum. Die Führung fand in zwei Gruppen statt, wobei anschaulich zunächst die Entstehung von Vulkanen und speziell die Entstehung des Vogelsberges als größtes Vulkangebiet Europas im Vordergrund stand. Die Ausmaße des vor circa 15 bis 19 Millionen Jahren entstandenen Vogelsberges betragen etwa 2400km². Demonstriert wurden insbesondere zwei unterschiedliche Gesteinsarten, zum einen der vor 200 Millionen Jahren entstandene Sandstein, der die Grundlage des Gebietes bildet, sowie der durch den Vulkanismus entstandene Basalt. In einem "Schüttelversuch", den die Schülerinnen und Schüler selbst durchführen durften, wurde die unterschiedliche Festigkeit der beiden Gesteinsarten deutlich, die großen Einfluss auf die Verwitterung hat.

Weiterhin gab es eine Station zur Artenvielfalt (Biodiversität), die begünstigt ist durch die vielen durch den Vulkanismus aufeinandergelagerten Schichten. Danach folgten Stationen zur heutigen Wassersituation. Im ehemals sehr wasserreichen Gebiet mit vielen Grundwasserreserven erfolgten hohe Wasserentnahmen bis hin in das Rhein-Main-Gebiet. Dies führte zu gravierenden Absenkungen des Grundwasserspiegels, die heute dem Pflanzenbewuchs und der Artenvielfalt im Kerngebiet des Hoherodskopfes schaden. So vertrocknet beispielsweise das im Oberwald gelegenen Hochmoor, das man heute durch Renaturierungs- und Bewässerungsmaßnahmen zu erhalten versucht.  Schäden insbesondere an Nadelbäumen, die Flachwurzler sind, werden deutlich sichtbar.

Abschließend gab es eine Lesung aus dem elektronischen Lesebuch, in welchem einige der vielen Sagen, zum Beispiel von der Else am Bilstein sowie dem Teufelstisch in Ilbeshausen, wunderschön illustriert sind.

Jeder Schüler und jede Schülerin durfte sich einen Vulkanstein als Erinnerung mitnehmen. Auf dem Rundweg zur oberhalb von Schotten gelegenen Warte gab es zwei Stellen, an denen Blockhalden und das aufeinandergeschichtete Gestein, welches eine Besonderheit des Vogelsberges ausmacht, sichtbar ist. Die Warte selbst ist ein Ehrenmal und schöner Aussichtspunkt. Von hier hat man einen schönen Überblick über die Stadt Schotten und ihre Umgebung. Der Weg führte zunächst asphaltiert aus der Stadt Schotten heraus, danach ging es über mit Rindenmulch befestigte, zum Teil recht steile Waldpfade, einen ehemaligen Lavastrom hinauf zum Aussichtspunkt. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt vom Alter des Gesteins und der Komplexität des Aufbaus vom Vogelsberg. "Ich habe vorher nicht gewusst, dass es hier so viele Vulkanausbrüche gegeben hat," resümiert beispielsweise Jana aus der Klasse 8.2 die Exkursion nach Schotten.